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Die Wracks von Blankenese

Am Elbstrand von Hamburg Blankenese: Polarstern und Uwe
Klingt wie ein Paar. Hat irgendwie etwas Romantisches.
Es sind aber Wracks, von denen man mal mehr und manchmal weniger sieht. Je nach Stand der Tide. Denn der Tidenhub beträgt an dieser Stelle der Elbe etwa 3,50 Meter.
Wracks haben etwas Geheimnisvolles und regen die Phantasie an. So wie das des am 20. Oktober 1926 im Nord-Ostsee-Kanal in Brand geratenen finnischen Viermastschoners Polstjnerjan. Das Wrack wurde bis zum jetzigen Liegeplatz geschleppt und ausgeschlachtet. Mit Steinen und später mit U-Boot-Schrott beschwert dient es seitdem als Wellenbrecher und (bei Niedrigwasser) als Ziel für Ausflügler.
Wer das Wrack betreten möchte, sollte den Tidenkalender im Blick haben und dies nur bei extremen Niedrigwasser tun. Sobald die Flut einsetzt kehren Sie um. Ich habe mich einmal um eine Stunde vertan – das war nicht lustig. Diese Aufnahmen entstanden im Februar 2011. Weil das Wrack zunehmend versandet, gibt es (z.B. vom Heck) viele Ansichten nicht mehr. Übrigens: Der Brand wurde nicht als Versicherungsschaden anerkannt, weil die Versicherung vom nachträglichen Einbau des zweizylindrigen Glühkopfmotors nicht unterrichtet wurde.
Und was ist mit dem Schiff daneben?
Das ist die Uwe, ein Binnenmotorschiff (600 t).
Sie sank am 20. Dezember 1975, als das polnische Frachtschiff Mieczyslaw Kalinowski (10 112 BRT) mit dem auslaufenden Hamburger Motorschiff Wiedau (1322 BRT) im dichten Nebel zusammenstieß. Dabei wurde die kleine Uwe von den beiden größeren Schiffen glatt überlaufen.
Anders als von der Polarstern gibt es von der Uwe nur dieses eine Motiv. Auch dieses Foto habe ich bei extremen Niedrigwasser aufgenommen.
Warum das Wrack immer noch dort liegt?
Alle Bemühungen, das Wrack zu bergen, waren vergeblich. Es steckt zu tief und unverrückbar im Schlick fest.
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